SAGA Award 2018: Das sind die Gewinner

Bereits zum zweiten mal verlieh Game Dev Graz am Grazer Button Festival die SAGA Awards. Path Out holt den Grand Prize. Asymmetric den Local Star Award und der Audience Choice Award geht an Once Upon A Nightmare.

Path Out (Grand Prize)

Games müssen nicht immer spaßig sein. Sie können auch zum kritischen Nachdenken anregen. So geschehen mit Path Out, das wohl eines der polarisierendsten Themen der letzten Jahre aufgreift: die Flüchtlingspolitik. Genauer geht es um die persönliche Geschichte des Syrers Abdullah Karam, der das Projekt zusammen mit Causa Creations auf die Beine stellte.

Das läuft als narratives Game im Stile einer Autobiografie ab. In einer Pixelwelt begleitet man Abdullah auf seinem Weg durch das vom Krieg gezeichnete Syrien. Abdullah selbst kommentiert das Spiel in Vlog-artigen Videoeinschüben an wichtigen Stellen. Zur Zeit kann man nur den Beginn von Abdullahs Reise nacherleben. Weitere Stationen bis hin zu seinem jetzigen Leben in Zentraleuropa sollen aber wohl noch folgen.

Asymmetric – Enhanced Edition (Local Star Award)

Mit der Enhanced Edition des Puzzle-Games Asymmetric stand ein zweites Spiel von einem Nominierten des Vorjahres zur Wahl. Der Voitsberger Klemens Strasser ging mit Subwords an den Start, blieb aber ebenso wie A Hole New World erfolglos.

Das Spielprinzip von Asymmetric ist recht simpel. Es gibt zwei voneinander abgetrennte Spielbereiche, auf denen jeweils ein Punkt in einen Zielbereich bewegt werden muss. Pro Zug kann man sich ein Feld nach oben, unten, links oder rechts bewegen. Der Clou: Beide Punkte bewegen sich gleichzeitig, aber in entgegengesetzter Richtung. Drum Asymmetric. Da die Spielfelder mit unterschiedlichen Hindernissen und anderen Mechaniken daherkommen, wird das teils zu einem kniffligen Unterfangen.

Once Upon A Nightmare (Audience Choice Award)

Niemand ist Fan von Albträumen. Na gut, ein paar Verrückte gibt es sicher, aber im Allgemeinen stehen die Menschen den nächtlichen Erlebnissen doch eher negativ gegenüber. Blöd nur, dass man es sich nicht aussuchen kann, ob man Albträume hat oder nicht. Es gibt also nur eine Lösung: Man muss sich seinen Ängsten stellen. Und genau das tut das Mädchen Emily in Once Upon A Nightmare von Manuel Metzger, Florin Metzler, Valentin Winkler und Patrick Zimmermann.

Ein Frontalangriff ist hierbei aber die falsche Herangehensweise. Immerhin braucht es Zeit, bis man den Mut gefunden hat, sich dem Albtraum gegenüberzustellen. Zu Emilys Glück ist sie dabei nicht alleine. Ihre Kuscheltiere Buttons und Ynnub stehen hier hilfreich zur Seite. So bestreitet man also Emilys Weg durch einen pixeligen 2D-Plattformer und lernt, gegen seine Ängste anzukommen. Momentan befindet sich Once Upon A Nightmare noch in der Prototyp-Phase. Ein genaues Releasedatum gibt es noch nicht.

Kemono Heroes

Nachdem Mad Gear Games im letzten Jahr mit A Hole New World keinen Erfolg hatte, versuchten sie es 2018 erneut. Diesmal mit dem Kemono Heroes. Der Arcade-Plattformer im Pixelstil schickt uns mit bis zu drei lokalen Mitspielern in den Kampf gegen den Mondgott Tsukigami.

“Gegen einen Gott Kämpfen? Habt ihr euch das auch gut überlegt?” Natürlich. Immerhin hat der alle Bewohner des Waldes in Stein verwandelt und das bleibt so, wenn man der wütenden Gottheit nicht das Handwerk legt. Als einer von vier tierischen Ninja-Meistern, die mit unterschiedlichen Fähigkeiten aufwarten, kämpft man sich durch fünf Welten mit je drei Subwelten. “Lots of fun and action” wird hierbei von den Entwicklern als Feature garantiert.

Pomg

Wir versetzen uns zurück in das Jahr 1972: Atari veröffentlicht ein Spiel, das später als “Urvater der Videospiele” bekannt sein wird. Ihr wisst worum es geht? Klar, Pong natürlich. 44 Jahre später hat sich nicht viel verändert. Nur ein Buchstabe, um genau zu sein. Na gut, Pomg wurde Ende 2016 auch nicht von Atari veröffentlicht, sondern von Stuffed Wombat.

Der neu erfundene Klassiker bringt uns zwei Spielmodi. Zum einen einen Singleplayer, der uns durch verschiedene Stages führt. Ziel ist es, an den aus dem Original bekannten “Schlägern” vorbeizukommen, die natürlich versuchen uns daran zu hindern. Um das zu schaffen, gibt uns das Spiel die Möglichkeit, den “Ball” mittels der Leertaste die Richtung ändern zu lassen. Die Grundrichtung (rechts oder links) bleibt dabei erhalten, man hat aber Einfluss darauf, ob der “Ball” sich eher nach oben oder nach unten bewegt.

Zum anderen erwartet uns aber auch ein Drei-Spieler-Modus. Hierbei werden die “Schläger” wie im Original von zwei Personen gesteuert. Die dritte Person schlüpft in die Rolle des “Balles” und kann erneut spontan die Richtung ändern. Ein nicht unerheblicher Unterschied zum “Urvater der Videospiele”.

 

Autor/Autorin

Louis Oelmann

Wenn es irgendwo etwas zu looten gibt, kann Louis nicht weit sein. Dementsprechend verbringt er auch viel Zeit in Spielen wie Borderlands oder Skyrim. Wenn Skags und Drachen ausgerottet sind, schreibt er Artikel und steht auch immer wieder gerne vor und hinter der Kamera.